Neurofeedback
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback ist ein Training zur Regulation und Stabilisierung der Erregungszustände des Gehirns.

Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks und basiert auf der Messung der Gehirnaktivität. Dafür werden auf der Kopfhaut Elektroden angebracht, um mittels des Elektroenzephalogramms (EEG), in Echtzeit elektrische Signale des Gehirns abzuleiten.
Bestimmte Parameter dieser Aktivität werden dann von einem Computer ausgewertet und als Feedbacksignal genutzt. Der Patient erhält auf einem Bildschirm eine Rückmeldung über die aktuelle Aktivität seines Gehirns. Das Feedback kann eine Grafik oder Animation sein, die sich entsprechend bewegt oder eine Melodie, die lauter und leiser wird. Dem Gehirn wird also „ein Spiegel vorgehalten“. Es erhält laufend eine bewusste oder unbewusste Rückmeldung darüber, was es gerade tut.
Mittels dieser Rückmeldung ist es nun möglich, bestimmte Parameter der Gehirnaktivität und die Selbstregulierungsfähigkeit des zentralen Nervensystems zu trainieren.

Wem kann Neurofeedback helfen?

Neurofeedback kommt heute vor allem bei der Behandlung von ADHS zum Einsatz. Von der American Peadiatrics Society wird Neurofeedback bereits als evidenzbasierte Behandlungsmethode für ADHS vorgeschlagen, auch in Deutschland wird es in der Leitlinie zur Behandlung von ADHS genannt.
Da es sich aber um eine Methode handelt, mit welcher gezielt die Aktivität und Selbstregulierungsfähigkeit des Zentralen Nervensystems trainiert werden kann, ist das derzeitige Anwendungsspektrum recht breit. Neurofeedback kommt als ein Therapiebaustein bei der Behandlung diverser neurologisch bedingter Erkrankungen zum Einsatz.
Neurofeedback ist dabei immer im Kontext einer Gesamtbehandlungsstrategie zu sehen. Es stellt einen Therapiebaustein neben beispielsweise weiteren medikamentösen oder verhaltenstherapeutischen Maßnahmen dar.

In den letzten 5 Jahren haben wir zahlreiche Behandlungen mit folgenden Indikationen durchgeführt:

  • Aufmerksamkeitsstörungen (ADS/ADHS)
  • Autismus und Autismus-Spektrum-Störungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ticstörungen
  • Zähneknirschen
  • Panik- und Angstattacken
  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Migräne und Spannungskopfschmerz
  • Nach einem Schlaganfall

Wie viele Sitzungen sind notwendig und was kostet eine Sitzung?

20 – 40 Trainingssitzungen sind für eine stabile Symptomverbesserung notwendig.
Das Training sollte regelmäßig in 1 – 3 wöchentlichen Sitzungen über jeweils 45-60 Minuten erfolgen.

In der ergotherapeutischen Behandlung ist es möglich, Neurofeedback als Behandlungsmethode einzusetzen.
Hierfür benötigen Sie eine ärztliche Verordnung für Ergotherapie.

Bei Patienten mit psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen begrüßen wir ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den parallel behandelnden Psycholog*innen und Psychiater*innen.
Seit Januar 2021 können auch Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Ergotherapie auf Rezept verordnen

Meine Kostennote für Selbstzahler erfahren Sie gerne auf persönliche Anfrage.